Universität zu Köln sichert archäologische Hölzer
Eröffnung des neuen Dendro-Forschungsarchivs NRW
Das Labor für Dendroarchäologie des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln eröffnet am 8. Juli sein Dendro-Forschungsarchiv NRW. Hier werden bis zu 10.000 Jahre alte Hölzer für zukünftige Forschergenerationen archiviert, die in knapp 50 Jahren Arbeit des Labors gesammelt worden sind. Sie werden inventarisiert, digital erfasst und konserviert. Das Archiv wird einzigartig in NRW sein. Hier werden archäologische Hölzer aus dem Kölner Stadtgebiet, zum Beispiel Pfeiler der Konstantin-Brücke, sowie aus ganz NRW, von jungsteinzeitlichen Brunnen um 5.000 v.Chr. bis zu frühmittelalterlichen Proben aus dem Aachener Dom, eingelagert. Während die räumlichen und technischen Belange des Archivs von der Universität zu Köln abgedeckt werden, wird die personelle Ausstattung mit Mitteln der Denkmalförderung des Landes NRW, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, gefördert. Das Archiv ist überregional vernetzt, zum Beispiel mit dem Dendrochronologie Labor des Helmholz-Zentrums Potsdam und dem Klaus-Tschira-Archäometrie- Zentrum Mannheim.
Die Holzproben sind ein wahrer Schatz weil man mit ihrer Hilfe das Klima der vergangenen 9.250 Jahre jahrgenau rekonstruieren kann und das Dendro-Forschungsarchiv NRW ist somit auch ein Umwelt- und Klimaarchiv. Seit seiner Gründung 1967, hat das Labor für Dendroarchäologie der Universität zu Köln über 40.000 Jahrringbreiten-Messungen vorgenommen und einen Jahrringkalender erstellt, der bis in das Jahr 7.236 v. Chr. zurückreicht. Die Proben wurden bis vor kurzem unter schlechten Bedingungen in einer Scheune im Bergischen Land gelagert.
Rückfragen: Jan Sabri Cetinkaya
Tel. 470 3524 E-Mail: jan.cetinkaya@uni-koeln.de
Wo und Wann: 8. Juli 2016, 14–20 Uhr
Unnauer Weg 7A, 50767 Köln
Internet: www.dendrolabor.de
Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker MBA